Der Unterschied zwischen Gelatine und Kollagenhydrolysat
Wenn Sie ein Kollagenpräparat verwenden möchten, werden Sie sowohl auf Gelatinepulver als auch auf Kollagenhydrolysat stoßen. Es ist gut, den Unterschied zwischen diesen beiden Varianten zu verstehen, damit Sie eine Wahl treffen können, die Ihren Bedürfnissen entspricht. Wenn Sie das Kollagen in Knochen und Bindegewebe erhitzen, wird es zu Gelatine, einer vom Körper leicht absorbierbaren Form von Kollagen. Es gibt also Gelatine in Form von Nahrungsergänzungsmitteln, aber Gelatine wird vor der Verarbeitung zu einem Nahrungsergänzungsmittel oft nicht weiter zu Kollagenhydrolysat verarbeitet, wobei die kleinen Stücke mithilfe von Enzymen zerkleinert werden. Diese „vorverdaute“ Form der Gelatine ist besser resorbierbar, da die gesamten Proteine abgetrennt wurden und zu „losen Legosteinen“ geworden sind.
Aus diesem Grund profitieren Menschen, die Schwierigkeiten haben, ganze Proteine zu verdauen, von Kollagenhydrolysat. Ein weiterer wichtiger Unterschied besteht darin, dass Gelatine in lauwarmem oder warmem Wasser aufgelöst werden sollte und ein Gelee bildet, während Kollagenhydrolysat kein Gelee bildet. Dadurch lässt sich dieser Stoff auch problemlos in Kaltgetränken lösen. Gelatine wird oft gezielt zum Gelieren von Gerichten und häufiger gezielt für den Darm verwendet, während Kollagenhydrolysat auch in einen kalten Smoothie oder Joghurt gemischt werden kann und eher für Haut, Haare, Nägel und Gelenke verwendet wird. Beide Varianten haben daher eine leicht unterschiedliche Anwendung, sind aber beide breit einsetzbar, geschmacksneutral und hinsichtlich der Zusammensetzung des Aminosäureprofils gleich.
Die Zusammensetzung der Aminosäuren, die Gelatine und Kollagenhydrolysat liefern, ist gleich, nur die Art und Weise, wie sie mit dem Menschen interagieren, ist unterschiedlich. Kollagenhydrolysat bildet im Gegensatz zu Gelatine kein Gel oder Pudding. Kollagenhydrolysat bleibt daher flüssig. Der Geschmack ist bei beiden neutral, beide sind vielseitig einsetzbar
GELATINE |
KOLLAGEN-HYDROLYSAT |
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Herkunft |
Knochen, Haut und Schuppen von Tieren |
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Aminosäureprofil |
Bei beiden Produkten identisch |
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Löslichkeit |
In lauwarmem & warmem Wasser |
Sowohl in kaltem als auch in lauwarmem und warmem Wasser |
Reaktion mit Wasser |
Bildet ein Gelee |
Bleibt flüssig |
Vorteile Kollagenhydrolysat
- Ausgezeichnete Proteinquelle
- Enthält hohe Konzentrationen an Glycin, Lysin und Prolin
- Geschmacksneutral und aus nachhaltig gefangenem Kabeljau
- Unterstützt das körpereigene Kollagennetzwerk
- Spezieller für Gelenke, Haut, Haare und Nägel
Vorteile von Gelatine
- Ausgezeichnete Proteinquelle
- Enthält hohe Konzentrationen an Glycin, Lysin und Prolin
- Geschmacksneutral und aus Rindfleisch gewonnen
- Spezifisch für den Darm
Fazit zu Kollagen
Für Ihre Gesundheit spielt es also keine große Rolle, ob Sie sich für Kollagenhydrolysat oder Gelatine entscheiden, der Unterschied liegt hauptsächlich in der praktischen Anwendung. Kollagenhydrolysat kann eine höhere Aufnahmefähigkeit haben und ist auch in kalten Getränken löslich. Gelatine hat wiederum die gewünschte Eigenschaft, binden zu können und wird darüber hinaus eher für den Darm verwendet. Die Wahl des Rinderkollagens hängt auch von Ihren persönlichen Vorlieben ab.
Von der Zusammensetzung her ähnelt Fischkollagen dem des Menschen und verschiedenen Studien zufolge weist Fischkollagen eine bessere Aufnahme auf, allerdings hat die Wahl der hydrolysierten Variante anstelle von Gelatine einen ebenso guten Einfluss auf die Aufnahme. Wenn Sie jedoch beispielsweise eine Allergie gegen Fisch und Schalentiere haben, kann Rinderkollagen natürlich ein Glücksfall sein. Auf jeden Fall ist die Bedeutung von Kollagen für Ihren Körper nicht zu unterschätzen und Ihre Haut, Haare, Nägel, Knochen und Gelenke werden es Ihnen danken, wenn Sie sich dessen bewusst sind und dafür sorgen, dass Ihr Körper ausreichend davon erhält. Wenn Sie Kollagen Typ I und III ergänzen möchten, sind Rinderkollagen, Kabeljau oder Knochenbrühe eine ausgezeichnete Wahl.